Es gibt vielfältige Gründe die Jagdsteuersatzung des Landkreises Lüneburg jetzt aufzuheben. Hier drei Argumente:

Arbeit der Lüneburger Jägerschaft

Die Grundsätze und Aktivitäten der Lüneburger Jägerschaft beruhen auf ihrer Verbundenheit mit und ihrer Verantwortung für die Natur, auf der Achtung vor menschlichen und kulturellen Werten und auf dem Einsatz für die Erhaltung und Nutzung freilebender Tiere, sowie ihrer Lebensräume. Zurecht ist die Jägerschaft ein anerkannter Naturschutzverband. Üblicherweise wird eine solche Arbeit finanziell gefördert und nicht besteuert. Siehe BUND oder NABU.

Wegfall der ursprünglichen Gründe für die Erhebung

Warum gab es denn 1975 die Jagdsteuer. Damals konnte man berechtigt unterstellen, dass die Pacht eines Jagdbezirks ein Gewinn abwirft. Alte Jäger erzählten, dass mit der Verschickung von einem Reh im Jutesack per Bahn nach Bremen die Pacht beglichen werden konnte. Sicher eine Übertreibung. Aber es konnte eine Rendite erwirtschaftet werden. Das ist heute unmöglich.

Verlässlichkeit der Kommunalpolitik

Nicht nur auf Hegeringversammlungen hat Landrat Manfred Nahrstedt begründet, dass wegen des Entschuldungsfonds man leider die Jagdsteuer nicht abschaffen kann, weil sonst die Haushaltsgenehmigung aus Hannover nicht erteilt wird. Wir, zumindest die SPD-Fraktion, haben diese Argumentation mitgetragen. Nun besteht der Hinderungsgrund für die Abschaffung nicht mehr.

Wie eingangs erwähnt, es gibt vielfältige Gründe zur Abschaffung.

Einem Mythos möchten wir jedoch entgegnen. Alle Jagdpächter sind reich und können daher eine Steuer verkraften. Unstrittig gibt es wohlhabende Pächter. Aber viele, viele von ihnen sind Normalverdiener. Für ihre Bereitschaft die Verantwortung für einen Jagdbezirk zu übernehmen, sollten wir sie nicht mehr bestrafen.