Rede des Finanzausschussvorsitzenden Dr. Hinrich Bonin im Lüneburger Kreistag zum Stellenplan 2022 am 3. März 2022

Wir, und da glaube ich kann ich für Alle im Kreistag sprechen, wollen im Wettbewerb um die besten Köpfe ein attraktiver Arbeitgeber sein. Überlastungen, weil das Personal fehlt, um die Aufgaben, die zwingend, insbesondere die Pflichtaufgaben, zu erfüllen sind, müssen wir vermeiden. Letztlich ist ein hoher Krankenstand die Folge.

Ja, neben dem allgemeinen Aufgabenzuwachs hat auch der Kreistag mit seinen Beschlüssen die Arbeitslast der Verwaltung massiv erhöht. Insbesondere in den Themenbereichen „Klimaschutz“ und „Mobilität“. Hier wollen wir daher zwischen Wünschen und Machbarem Prioritäten setzen und das mit Hilfe von externem Sachverstand.

Auch beim leidigen Thema „Baugenehmigungen“ wollen wir mit Ratschlag von Experten Verbesserungen erreichen. Aber an dieser Stelle lassen Sie mich betonen, die Idee der Samtgemeinde Bardowick mit anderen Samtgemeinden diese Aufgabe analog zur Hansestadt an sich heranzuziehen, halte ich für kontraproduktiv; schon aus dem Grunde der kritischen Schnittstelle zum Brandschutz.

Bei der Beratung eines Stellenplans geht es um jede einzelne Position. Die Erläuterungen der Verwaltung und die zugehörenden Stellenbemessungen sind maßgebend für die Abwägungen. Deshalb war für mich das lange Gespräch mit Frau Franziska Welz, der für das Personal zuständigen Leiterin des Fachbereichs Zentrale Dienste, und ihre ausführliche schriftliche Begründung jeder einzelnen Position überzeugend.

Ja, Herr Landrat, nachdem Sie ihren Entwurf nochmals „nachgeschärft“ haben, können wir, die SPD-Fraktion, diesen mittragen. Die weiteren Streichungsvorschläge der CDU-Fraktion tragen wir nicht mit. Da überzeugen uns die Begründungen von Frau Welz.

Nun könnte man versucht sein wegen zwei halben E11-Stellen im Bereich „Klima“, die es noch näher auszugestalten gilt, den ganzen Stellenplan abzulehnen.

Aber es gibt zu bedenken, was ich eingangs sagte. Für 800 Menschen ist der Stellenplan die Voraussetzung, dass der Landkreis ein attraktiver Arbeitgeber sein kann.

Stimmen Sie daher trotz einzelner Kritikpunkte zu.