Konsequente Kreislaufwirtschaft --- Motto „Cradle to Cradle“ --- bei geplanten Bausanierungen und Neubauten
Die Gruppe SPD/Bolmerg und die Fraktion Bündnis90/Die Grünen stellen einen Änderungsantrag (zur Vorlage 2021/033) zur Beratung im Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen bzw. Ausschuss für Wirtschaft und zur anschließenden Beschlussfassung der Ergebnisse im Kreistag

  • Bei geplanten Bausanierungen und Neubauten, insbesondere im Bereich Schule, werden zusätzlich zu den Energiesparmaßnahem (Ziel „klimaneutraler Landkreis“) Aspekte einer konsequenten Kreislaufwirtschaft im Sinne des Mottos „Cradle to Cradle“ (kurz C2C; engl. „von Wiege zu Wiege“, sinngemäß „vom Ursprung zum Ursprung“) umgesetzt.
    • Die Auswahl von Baumaterialien sollte dabei die Umweltfolgekosten berücksichtigen.
    • Bauprodukte müssen kreislaufgerecht rückbaufähig sein. Material aus Rückbauten sollte genutzt werden.
    • Der Ressourcenaufwand und der CO2-Ausstoß eines Gebäudes müssen über den ganzen Lebenszyklus transparent dargestellt werden, incl. des Gebäudebetriebs.
    • Der Schutz von Bestandsgebäuden hat Vorrang. Abriss wird nur genehmigt, wenn er sozial- und klimanotwendig ist. Die Sanierungen von Bestandsbauten werden erleichtert und Abweichungen von den Neubau-Richtlinien sind zu ermöglichen
  • Aktuell soll der Teilneubau der IGS Embsen alternativ nach obigen Grundsätzen ausgestattet werden.
  • Zukünftig ist eine ökologische Optimierung nach obigen Grundsätzen (Stichworte: Gründächer, Photovoltaikanlagen, Wärmerückgewinnung etc.) bei alle Bestandsgebäuden anzustreben.
  • Der Ausschuss für Hochbau und Energiesparmaßnahmen führt eine Beratung, mit dem Ziel, Vorschläge für notwenige Beschlüsse zu erarbeiten.
    • Dazu sollte der Entwickler des Cradle-to-Cradle-Konzepts, Professor Dr. Michael Braungart, Leuphana Universität Lüneburg, hinzu gebeten werden.
  • Der Landrat wird beauftragt, mögliche finanzielle Förderungen durch Dritte (EU, Land, Bund, Stiftungen) zu klären und in die Beratung einzubringen.