Einen Tag vor dem 3. Oktober 2025, an dem sich die Wiedervereinigung zum 35. Mal jährt, wurde auf der Hitzlerwerft in Lauenburg der Stapelhub für unsere neue Fähre Amt Neuhaus/Bleckede, unter den Augen von vielen Zuschauern aus dem Kreistag, aus der Kreisverwaltung, den Bürgermeistern oder Vertretern aus der Stadt Lauenburg, Bleckede und dem Amt Neuhaus, vollzogen. Auch unser Bundestagsabgeordneter Jakob Blankenburg, der auch Vorsitzener des Mobilitätsausschusses des Kreistages ist, ließ es sich nicht nehmen, daran teilzunehmen. Hierbei kam die neue Fähre zum ersten Mal mit Elbwasser in Berührung und konnte unter Beweis stellen, dass sie schwimmt.

Die neue Fähre soll ab Frühjahr 2026 Bleckede mit Neu Beckede verbinden. Sie wird dann die heutige Fähre Amt Neuhaus, die bald 90 Jahre alt wird, ersetzen. Die derzeitige Fähre wird aber nicht auf dem Fährenfriedhof landen, sondern bleibt vorerst als Backup Fähre dem Landkreis erhalten. Sie könnte auch bei niedrigem Wasserstand in Neu Darchau aushelfen.

Die neue Fähre Amt Neuhaus/Bleckede ist nicht nur dem Klimawandel geschuldet, da sie in der Lage sein sollte, mit nur 60cm Tiefgang den Fährbetieb auch bei extremen Niedrigwasser aufrecht zu erhalten, sondern sie kann auch wesentlich höhere Lasten und ebenso größere Fahrzeugeinheiten aufnehmen und ist so dem heutigen und zukünftigem Bedarf gewachsen. Obendrein war es zu Beginn der Überlegungen im Mobilitätsausschuss und später in der Arbeitsgruppe den meisten Mitgliedern sehr wichtig, einen klimaneutralen Antrieb für die Fähre zu bekommen.

Einen nicht unerheblichen Beitrag hat die SPD Fraktion des Kreistages daran, dass die neue Fähre mit einem Biometan/Elektroantrieb in Betrieb geht, sondern auch, dass die neue Fähre so schnell in Bau gehen konnte. Der Biometan/Elektroantrieb ist derzeit wohl einzigartig im Fährenbau weltweit. Die Fähre gehört zur Mobilitätsgesellschaft (MOIN), einer 100% Gesellschaft des Landkreises. Dies war notwendig geworden, um eine Förderfähigkeit zu ermöglichen. Ob der Spruch richtig ist, den der Landrat in seiner Anprache hielt "Wir wünschen der Fähre immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel" wissen wir nicht, aber schön wäre es, wenn sie so viele Betriebstunden ihren Dienst tut wie die alte Fähre.