Der LZ am 19. Mai 2023 war zu entnehmen, dass wieder ein Altenheim in der Region schließt. Vor diesem Hintergrund beantragen wir, Zahlen, Daten und Fakten zur Situation der Pflege im stationären wie ambulanten Bereich zusammenzustellen und mit den Akteuren im Landkreis darüber zu beraten. Zur Sitzung des Kreistages am 8. Juni 2023 stellen wir den Antrag auf schnellstmögliche Einberufung der Pflegekonferenz.

Die Verwaltung wird beauftragt, die Pflegekonferenz schnellstmöglich einzuberufen und mit allen Akteuren im Landkreis Lüneburg über die Zukunft der Pflege zu beraten und erarbeitete Maßnahmen zur Verbesserung rasch umzusetzen.

Begründung:

In der Pflege stehen wir vor großen Herausforderungen. Der Bedarf an Pflegeleistungen steigt und gleichzeitig gibt es nicht genügend Angebote und Menschen, die diesen Beruf ausüben wollen. Darüber hinaus scheint der Bereich Pflege unterfinanziert zu sein. Die Schließung der Altenheime in Hansestadt und Landkreis Lüneburg ist nur eine Facette des Problems. Auch in der ambulanten Pflege gibt es erhebliche Defizite.

Nach dem Niedersächsischen Pflegegesetz muss der Landkreis bis Ende Oktober 2023 einen Pflegebericht erstellen und mindestens alle zwei Jahre eine Pflegekonferenz durchführen.

Um darauf gut vorbereitet zu sein, halten wir es für dringend erforderlich, sich über die Situation der Pflege in unserem Landkreis ein Bild zu machen, die erforderlichen Daten für eine Beurteilung zusammenzutragen und mit den verschiedensten Anbietern über Strategien und geeignete Maßnahmen zu verständigen. Dabei sind alle Pflegebereiche in den Blick zu nehmen.

Für grundlegende Veränderungen braucht es die Unterstützung von Bund und Land, aber auch bei uns im Landkreis braucht es mehr Engagement und neue Ideen, um die Situation für ältere und pflegebedürftige Menschen zu verbessern.